Fenster Streichen
Wussten Sie eigentlich, dass man Holzfenster alle 4 bis 6 Jahre streichen sollte, um Schimmel zu vermeiden? Kunststofffenster kann man auch streichen, ist aber im Gegensatz zum Holzfenster nicht notwendig. Und wenn man sowieso die Fenster streicht, macht es Sinn, im gleichen Schritt auch Dichtungen auszutauschen da diese brüchig werden über die Zeit.
Artikelübersicht
Fenster Streichen: Schritt-für-Schritt-Anleitung


1. Vorbereitung Reinigung & Abkleben
Am besten fangen sie damit an, die Fensterrahmen zu putzen, dafür eignet sich Spülmittel. Sorgen Sie dafür, dass keine Flecken überbleiben. Entferne dann die Leisten und Beschläge, wenn dies nicht klappt, sollten diese mit Malerkrepp abgeklebt werden. Wenn Sie eine Fensterbank haben, kleben sie diese am besten auch ab. Und vergessen Sie beim Abkleben nicht die Scheibe und die Wand ums Fenster herum.
Dann entfernen sie die Dichtungen, wenn diese noch weich ist, kann sie wieder eingesetzt werden, ansonsten macht ein neuer Sinn. Auch die Silikonfugen sollten überprüft werden, wenn sie brüchig sind, kann man sie mit einem Cuttermesser entfernen.


2. Schleifen des Fensterrahmens
Nun können Sie mit dem Abschleifen beginnen. Tragen Sie dafür zur Sicherheit einen Atemschutz und Handschuhe. Zum Abschleifen nutzen sie am besten einen Winkelschleifer und Schleifpapier mit 180er-Körnung. Achten Sie darauf, nicht an die Scheibe zu kommen, um Kratzer zu vermeiden, wenn alles ab ist, entfernen sie die Staubreste entweder mit einem Pinsel oder dem Staubsauger.


3. Grundierung Auftragen
Jetzt können Sie mit dem Streichen beginnen. Dafür tun sie Ihren Lack in die Farbwanne und benutzen den Rundpinsel zum Streichen. Streiche entlang der Maserung auf dem Fensterrahmen. Achte darauf, dass kein Lack in das Getriebe kommt, falls es passieren sollte, den Lack sofort mit Pinselreiniger und Tuch entfernen. Nach dem Streichen den Pinsel in Folie packen. Dann verkeilen Sie das Fenster, damit es offenbleibt, um zu trocknen, wenn der Lack fertig eingezogen, ist das Fenster über Nacht kippen, damit es weiter trocknet.


4. Schäden ausbessern
Falls es Schadstellen am Holzfenster gibt, sollten Sie diese zu Spachteln. Tun sie dies sorgfältig, damit kein Riss oder Loch überbleibt, dann trocknen lassen. Sobald die Masse trocken ist, schleifen Sie diese wieder in die Richtung der Maserung. Den Staub mit einem Staubsauger oder Pinsel entfernen. Zuletzt die Stellen neu lackieren, wo der alte abgeschliffen wurde oder Spachtelmasse ist. Dann wieder trocknen lassen, genauso wie beim vorherigen Schritt.


5. Fensterrahmen streichen
Bevor Sie mit dem zweiten Anstrich begingen, nehmen sie sich Acryl. Damit ziehen Sie eine gleichmäßige Fuge zwischen Fensterrahmen und Wand und streichen diese mit dem Finger glatt. Das Gleiche machen sie auch zwischen Fensterglas und Rahmen. Überall, wo das Fenster Witterung und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, benutzen Sie Silikon. Jetzt kann der zweite Anstrich beginnen. Dafür füllen Sie wieder Lack in die Farbwanne, welchen Sie dann mit einem Rundpinsel auftragen. Arbeite entlang der Maserung. Lasse diesen Anstrich gemäß den Herstellerangaben durchtrocknen.


6. Nachbereitung & Trocknung
Sobald der Lack durchgetrocknet ist, können die Leisten und Beschläge wieder montiert werden. Alle Dichtungen können wieder eingesetzt werden, denken Sie daran, alte nur wieder einzubauen, wenn sie noch weich und nicht spröde sind. Als Letztes nur noch Malerkreppband und Lackreste entfernen.
Materialien & Werkzeuge zum Fenster streichen
Am besten benutzen Sie Lack oder Lasur statt Farbe. Die Farbe hat zwar mehr Pigment, aber der Lack schützt Ihr Fenster besser und hält länger. Bei Lack und Lasur ist es nur ein optischer Unterschied, denn Lack sorgt dafür, dass man die Holzstruktur nicht mehr sieht während es bei Lasur noch sichtbar ist. Ansonsten wird ein Spachtel, Schleifpapier 180 Körnung, Pinsel, Rundpinsel, Malerkrepp, Dichtungen, Handschuhe, Silikon, Acryl, Atemschutz und eine Farbschale gebraucht.


Fenster streichen: Tipps & Tricks
- Ein Entgrauer kann helfen bei alten und verblasste Holzfenster die Maserung wieder zum Vorschein zu bringen.
- Nutzen Sie zum Abkleben der Scheiben Malerkrepp, dass für Scheiben gedacht ist, damit er auch nach längerer Sonneneinstrahlung noch rückstandslos entfernt werden kann.
- Lassen Sie das Fenster beim Streichen und Trocknen offen. Da sonst das Fenster verklebt und dadurch beim Öffnen der Lack sich löst.
- Wenn Sie eine andere Farbe als die alte nehmen, müssen Sie gegebenenfalls öfters streichen als in der Anleitung angegeben.
- Wenn sich Risse in der Farbe bilden, sollte man die Fenster früher neu streichen.
- Der Frühling ist die beste Zeit zum Streichen, denn wenn es zu warm oder kalt ist besteht die Gefahr, dass die Farbe abplatzt oder nicht komplett trocknet.
- Sie sollten ihre Fenster je nach Wetterbedingungen und anderen Umwelteinflüssen alle 4 bis 6 Jahre streichen und auch die Gummis und die Dichtungen tauschen.
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