HAUSMITTEL
Schimmel am Fenster - entdecken und bekämpfen
aber woran liegt das? In den meisten Fällen sind die Ursachen der Schimmelbildung eine schlechte Dämmung, ein falsches Lüftungsverhalten aber auch Feuchtschäden, wodurch Wärmebrücken entstehen und die Wohnung stark auskühlt.
Was ist Schimmel und woran erkenne ich ihn?
Wie erkenne ich Schimmel? Verfärbungen an Wänden sind meisten der erste Hinweis. Oftmals kann man mit dem Auge schwarze, braune, oder auch grünliche Punkte wahrnehmen. Ein muffiger, modriger oder abgestandener Geruch kann ebenfalls ein Anzeichen auf einen Schimmelbefall sein. Asthma, Husten, Hautreizungen, Bronchitis oder alergische Reaktionen können in manchen Fällen ein Anzeichen auf einen Schimmelbefall sein. Meistens ist der sichtbare Teil lediglich ein Bruchteil des tatsächlichen Schadens.
Damit sich ein Schimmelpilz wohlfühlt, benötigt er drei Dinge
1. Einen Nährboden
2. Viel Feuchtigkeit
3. Wärme
Ein Nährboden sind nicht nur Kunststoff oder Holzoberflächen sondern auch Wandputz oder Gummi. Gerade im Winter sind diese Bedingungen am Fenster gegeben. Eine schlechte Isolierung oder falsches Lüften kann schnell zur Schimmelpilzbildung an den Fenstern beitragen. Eine hohe Feuchtigkeit entsteht außerdem durch die Eigenfeuchte von Baustoffen.
Im Winter wird oftmals das regelmäßige Lüften vergessen. Es ist schön mollig warm, dann wird noch gekocht oder geduscht und schon steigt die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen an. Der Schimmel kann sich sowohl am Fensterrahmen, am Gummi aber auch an der Fensterdichtung bilden. Besonders der Altbau ist aufgrund der baulichen Substanz betroffen. Auch ungedämmte Rollladenkästen fördern die Schimmelbildung am Fenster.
Vorarbeit:
- Öffnen Sie die Fenster und schließen Sie die Türen
- Testen Sie vorher die Reinigungsmittel – gerade auf lackierten Oberflächen können manche Mittel mit dem Material reagieren
- Benutzen Sie bei größeren Flächen mehrere Tücher, damit Sie die Pilze nicht verschmieren
- Säubern Sie den Rahmen gründlich, so schützen Sie das Material
- Entsorgen Sie die benutzten Tücher nach der Reinigung
- Nach dem Entfernen sollten Sie duschen gehen, damit Sie selbst nichts an andere übertragen können
Wasser:
Eignet sich besonders für das abwischen von glatten, nicht saugfähigen Oberflächen. Bei Kunststofffenstern eignet sich Wasser besonders.Achtung bei Holzfenster begünstigt der Einsatz von Wasser, ohne desinfizierende Wirkstoffe die Schimmelbildung.
Alkohol:
Mithilfe hochprozentigen Alkohol (70-80%) können Sie den Schimmel kleinflächig abwischen. Achtung vor dem Dämpfen: Bei der Verwendung sollten Sie die Fenster offenhalten und gründlich lüften. Somit verhindern Sie, dass die Dämpfe eingeatmet werden können.
Essig:
Fast alle Haushalte haben Essig zuhause, eine Alternative zu Alkohol. Die Essigsäure hat zur Folge, dass sich hier ein „unwirtschaftliches Milieu“ für Schimmelpilze entsteht. Am besten tränken Sie den Lappen gut und wischen den Schimmel ab. Bitte beachten Sie, dass Essig die Atemwege bei übermäßiger Inhalation reizen und angreifen kann.
Zitronenreingier & säurehaltige Mittel:
SPEZIALREINIGER
Chlorreiniger:
Der Einsatz von solchen Reiniger ist grundsätzlich nicht zu empfehlen. Zunächst wird der Schimmel bekämpft, hinterlässt aber unschöne Flecken auf Holzrahmen. Kunststoffrahmen werden durch Chlor aufgeweicht und beschädigen diese.
Spezialreiniger:
In allen Baumärkten gibt es eine riesige Auswahl an verschiedenen Schimmelentfernern. Hierbei sollten Sie auf die Anwendbarkeit achten.
Lüften Sie eher mehrmals täglich für 5-10 Minuten mit komplett geöffnetem Fenster. Schalten Sie vorher die Heizung aus, um Energie zu sparen. Somit können Sie ganz einfach Stockflecken an Wänden oder Fassaden entgegen wirken.
Schwere und Lange Vorhänge, die vor Ihren Fenstern hängen, können auch eine Ursache von Schimmelbildung sein. In diesem Fall staut sich die kalte Luft hinter dem Vorhang am Fenster an, während vor dem Vorhang die warme Luft im Zimmer zirkuliert. Deswegen sollten Sie den Vorhang regelmäßig beiseiteschieben. In kalten Zimmern (Kellerräume) sollten die Möbel außerdem immer etwa 10 cm von der Wand entfernt stehen, damit auch hier die Luft zirkulieren kann.
Die Bekämpfung ist zwar wichtig, noch wichtiger ist es aber das Problem zu finden. Nachdem die oberflächliche Entfernung durchgeführt wurde, muss eine chemische Behandlung stattfinden. Mithilfe dieser Behandlung werden die Sporen beseitigt. Dies kostet circa 1000€ und mehr.
Wenn der Schimmel sich weitausgebreitet hat, kann es sein, dass solch eine Technik nicht innerhalb weniger Stunden erledigt ist, sondern mehrere Wochen oder sogar Monate dauert.
Die Sanierung oder sogar Erneuerung der Bausubstanz beginnt bei einem Preis ab 500€ und steigt in Abhängigkeit des Aufwandes, der Art des Schimmels und des Zustandes von Fenster, Haustüren oder Balkontüren.